© OEKONEWS/  Doris Holler-Bruckner- Chefredakteurin OEKONEWS
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Wir haben es gewußt!

Eine oekonews-Ansichtssache von Chefredakteurin Doris Holler-Bruckner - Brisanter Klimwandelbericht zeigt akuten Handlungsbedarf

Faktisch alle größeren Medien des Landes haben in den letzten 24 Stunden darüber berichtet: Österreich ist vom Klimawandel besonders stark betroffen.

Die Ergebnisse des österreichischen Berichts zum Klimawandel, für den mehr als 240 Wissenschafter drei Jahre lang intensiv zusammengearbeitet haben, um alle relevanten Daten auf den Tisch zu legen, sind schlichtweg eines: SCHOCKIEREND!

Aber die Meldungen von gestern sind vielleicht heute schon wieder vergessen. Kaum jemand scheint sonderlich beeindruckt zu sein. Ein Erlebnis im Cafe am Nachbartisch: "Zwei Grad Celsius mehr seit 1880?" ..."So heiß wird es schon nicht. Heuer hat es doch eh nur geregnet, den ganzen Sommer." "Mehr extreme Wetterereignisse?" "Hochwasser hat es ja schon immer gegeben." "Aber im Vorjahr, da wäre fast der Damm gebrochen!" "Hm.. na vielleicht haben die doch recht." "Es wird in der Zukunft schon Lösungen geben, schließlich ist ja der Computer erfunden worden, oder das Handy.. und erst das Smartphone. Wird man sich wohl überlegen müssen, was man machen kann."


Die Lösungen sind auf dem Tisch. Handeln ist gefragt. Von jedem Einzelnen UND vor allem von der Politik! Klimaschutzmaßnahmen sind uns bereits bekannt, auf die Zukunft warten muss niemand mehr. Aber, wie man aus dem Gespräch oben sieht, braucht es noch mehr Bewußtseinsbildung und breite Akzeptanz der Bevölkerung für eine Umsetzung.

Die Wissenschaftler legen eines fest: Eine KLIMASCHUTZSTRATEGIE ist umzusetzen! SOFORT- besser heute als morgen! Emmissionsfreie und emissionsarme Technologien haben wir. Wir müssen rasch weg von fossilen Energieträgern, wir brauchen mehr Energieeffizienz! Der Klimawandel kommt nicht irgendwann. Er ist da, er ist Realität und Österreich ist schlimmer betroffen als andere. KLIMAWANDEL IST NICHT MEHR ZU VERHINDERN!

Gleich folgen Presseaussendungen auf die Präsentation des Berichts, dass Österreich Maßnahmen gegen den Klimawandel wohl nicht alleine umsetzen könne, es seien weltweite Anstrengungen notwendig und natürlich eine internationale Strategie.

Was spricht dagegen, rasch selbst zu handeln?

Gar nichts, wenn man in Ruhe überlegt. Eine Steuerrefom muss her, die wirklich eine ist. Mit Steuern, die übermäßigen Verbrauch von fossilen Energien einfach bestrafen, und den Einsatz C02-freier Technik sowie von Energieeffizienz belohnen. Die Lösung sind höhere Steuern auf fossile Energieträger und Ressourcenverbrauch, die gleichzeitig den Faktor Arbeit entlasten.

"Österreich droht der Klima-Super-Gau" titeln GLOBAL 2000, Greenpeace und WWF. Maßnahmen setzen- DRINGEND! "Tax what you burn, not what you earn," bringt es der Umweltdachverband in einer Aussendung auf den Punkt.


Was spricht dagegen, neue zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen, in Bereichen, in denen wir in Österreich sowieso schon verdammt viel Know-How haben?

Warum wollen/sollen wir keine Vorreiterschaft übernehmen?

Es spricht doch nichts gegen frische, nachhaltige/regionale/biologische Lebensmittel, die großteils aus Österreich kommen. Es wäre doch einfach wunderbar, in einer Welt zu leben, in der die Energie, die wir brauchen, rein nur aus Österreich kommt, erzeugt mit Sonne, Wind, Wasser, Biomasse... Eine Welt, in der es nicht von Abgasen stinkt, in der mein energieeffizientes Haus, mit dem ich so gut wie keine Energiekosten mehr habe, mir vom Dach mit der Kraft der Sonne gleich auch die Energie für mein Auto liefert, statt dass der Benzin oder Diesel, die fossile Energie, aus Krisenregionen der Welt kommt. Eine Welt, in der ein flüsterleises Auto an mir vorbeisurrt, dass ich mir vielleicht sogar mit meinen Nachbarn teilen kann, weil es sonst sowieso viele Stunden nur herumsteht.

Es wäre doch großartig, wenn wir das schaffen und andere Länder uns das nachmachen. Österreich als Vorreiter! Wir können es. Wir haben das Know-How. Es gibt Städte und Regionen, die bereits in die richtige Richtung unterwegs sind, mit realisierten Beispielen. Es zeigt sich: Wir haben das Wissen, wir haben die Menschen, die das gemeinsam umsetzen können.

AUFWACHEN!!!

Wir müssen es ENDLICH RASCH angehen! GLEICH!

(Und das wissen wir nicht erst seit gestern.)


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /