Homöopathie - die sanfte Alternative zur Schulmedizin

Vor allem, wenn es wie bei der Homöopathie statt einer großen Tablette winzige Kügelchen gibt, die nach Zucker schmecken und gegen Allergien oder hartnäckigen Schnupfen helfen sollen. Was steckt hinter dem Begriff Homöopathie und ist sie - gerade auch für Kinder - wirklich eine Alternative zur Schulmedizin? Wir wollten es genauer wissen und haben beim Apothekenmagazin Baby und Familie nachgefragt. Chefredakteurin Anne-Bärbel Köhle: "Das ist eine ganz sanfte Art und Weise, eine ganze Reihe von Krankheiten zu heilen. Erfunden hat das Ganze Samuel Hahnemann schon vor 200 Jahren. Sein Grundsatz lautet: "Gleiches möge mit Gleichem geheilt werden". Wenn ich also beispielsweise unter Schnupfen oder unter tränenden Augen leide, dann kann mir die Küchenzwiebel helfen, wenn ich unter Schlaflosigkeit leide, dann kann mir Auszüge aus dem Kaffeestrauch helfen."

Bei welchen Krankheiten ist gerade für Eltern mit Kindern Homöopathie eine gute Alternative zur Schulmedizin?

"Sehr gut bewährt hat es sich bei akuten Erkrankungen, zum Beispiel Virusinfektionen der Nase und des Halses. Wirksam sind die homöopathischen Kügelchen auch bei Allergien, beispielsweise bei Heuschnupfen, bei Neurodermitis oder bei Asthma. Nicht anzuraten sind sie bei schweren chronischen und wiederkehrenden Erkrankungen. Sehr vorsichtig sollten Eltern sein, wenn sie ein sehr kleines Kind haben oder ein Baby haben."

Wenn man sich für homöopathische Mittel entschieden hat, was sollte dann in der Hausapotheke nicht fehlen?

" Am besten lässt man sich da vom Arzt oder der Apotheke beraten. Es gibt so ein paar Standardmittel, die sich bewährt haben. Bei Erkältungen zum Beispiel hilft Aconitum, also blauer Eisenhut in der Potenz D6. D 6 bezeichnet den Grad der Verdünnung. Und was ja für den Sommer nicht ganz unwichtig ist, bei Insektenstichen kann man zu Apis mellifica greifen, das sind Auszüge aus der Honigbiene."

Was bei Reiseübelkeit und Kreislaufschwäche hilft, die gängigsten Mittel, die richtige Dosierung und wann man einen Arzt aufsuchen soll, all das kann man in der aktuellen Ausgabe von Baby und Familie nachlesen.