© Denis Tabler - Fotolia.com/ Ein Feuer steht seit jeher für Gemütlichkeit und spendet Wärme
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Die Auswahl des richtigen Kaminofens – Wohlige Wärme und effiziente Energieersparnis

Kaminöfen sorgen für eine wohlige und angenehme Wärme und erfreuen sich deshalb seit jeher größter Beliebtheit.

© jörn buchheim - Fotolia.com/Ein Kaminofen sorgt für wohlige Wärme im Haus
© jörn buchheim - Fotolia.com/Ein Kaminofen sorgt für wohlige Wärme im Haus

In Zeiten der immer knapper werdenden Ressourcen und der steigenden Energiepreise sind Kaminöfen sogar begehrter denn je, können sie doch das ganze Haus wärmen, ohne dabei auf fossile Brennstoffe zurückgreifen zu müssen.

Kaminöfen – Energieeffizienz und umweltfreundlich

Kaminöfen können die Heizungsanlage zeitweise komplett ersetzen oder zumindest unterstützen. Gerade in der Übergangszeit sind hochwertige Kaminöfen in der Lage, die Wohnung oder sogar ein kleineres Haus mit Wärme zu versorgen. Der Kaminofen wird mit Holz, also einem nachwachsenden Rohstoff, betrieben. Dabei wird nur soviel Kohlendioxid frei, wie im Holz gebunden ist, was der Umwelt zu Gute kommt. Kaminöfen stoßen weniger Schwefeldioxid aus als eine Ölheizung. Sind sie von minderer Qualität, stoßen manche Kaminöfen jedoch Feinstaub aus, wenn in ihnen nasses Holz verbrannt wird.

Welche Funktion soll der Kaminofen erfüllen?

Vor dem Kauf eines Kaminofens sollten sich die zukünftigen Besitzer fragen, welchen Zweck der Ofen erfüllen soll. Handelt es sich bei dem Ofen vor allem um ein Designelement, das eher repräsentativen Zecken dient und nur wenig beheizt wird oder soll der Kaminofen das Haus in der kalten Jahreszeit durchgehend mit Wärme versorgen?
Schwere Öfen verfügen meist über eine große Speichermasse und geben über mehrere Stunden kontinuierlich Wärme an den Wohnraum ab.
Wasserführende Kaminöfen sind ebenfalls eine Möglichkeit, den Wohnraum mit Wärme zu versorgen. Sie bieten den Vorteil, dass sie mittels einer Kopplung dem schon vorhandenen Heizkessel als Unterstützung dienen. Sie können sogar die Hauptfunktion in einem Hybrid-Heizsystem innehaben. Das bedeutet, dass sie den Wohnraum nicht nur mit Wärme, sondern das ganze Haus auch mit Warmwasser versorgen können.

Manche Öfen können bei Bedarf auch mit einer Backröhre oder einem Warmhaltefach ausgestattet werden. Dies bietet sich vor allem für Kaminöfen an, die in der Wohnküche stehen, denn so können sie am besten für die Zubereitung oder das Warmhalten von Speisen genutzt werden.

Entscheidend für den Kauf eines Kaminofens ist für viele auch ein ansprechendes Design, schließlich ist ein Kaminofen ein Blickfang und das Highlight des Wohnbereichs. So sollte sich der Kaminofen harmonisch in das Raumkonzept eingliedern und zu der restlichen Einrichtung passen. Der individuelle Geschmack entscheidet, welcher Kaminofen sich am besten in die eigenen vier Wände einfügt. So mögen die einen es am liebsten besonders modern, die anderen bevorzugen den rustikalen Stil und wieder andere mögen den Kaminofen möglichst im antiken Design.

Kaminöfen können auch aus zweiter Hand, zum Beispiel bei www.willhaben.at, direkt vom Hersteller oder, was viele nicht wissen, auch über einen Online-Versandhandel wie www.universal.at, gekauft werden. Gebrauchte Geräte sind kostengünstiger, allerdings fehlt dort beim Kauf in der Regel die kompetente Beratung. Wer direkt beim Hersteller kauft, hat meist eine nicht so große Auswahl. Deshalb bietet sich der Kauf beim Versandhändler an. Dort kann zwischen vielen verschiedenen Modellen aus unterschiedlichen Preisklassen gewählt werden.

Das Material des Kaminofens

Es gibt verschiedene Materialien, aus denen Kaminöfen gefertigt sind. Die häufigsten sind:

* Guss- und Stahlöfen: Diese Arten von Kaminöfen werden beim Anfeuern sehr schnell heiß, speichert die Wärme allerdings nicht besonders lang. Preislich zählen sie zu den günstigsten Alternativen. Für kleinere Räume sind sie gut geeignet und können gerade an kalten Tagen, außerhalb der Heizsaison, sehr schnell für Wärme sorgen.

* Konvektionsöfen: Dabei handelt es sich um Stahlöfen mit einer zweischichtigen Wandung. Der meiste Teil der Energie wird als Konvektionswärme abgegeben. Diese Öfen sind in der Lage große und untertemperierte Räume zu beheizen und deshalb vor allem in Werkstätten oder Ateliers sehr verbreitet. Sie eignen sich jedoch auch hervorragend, um das Eigenheim mit Wärme zu versorgen.

* Natursteinöfen: Kaminöfen aus Naturstein sind besonders beliebt. Erstens wegen der individuellen und teilweise rustikalen Optik, zweitens, weil Naturstein Wärme besonders gut speichert. Während der Kaminofen sich aufheizt, speichert der Stein die Wärme. Selbst, wenn das Feuer im Ofen erlischt, geben die Steine noch lange Strahlungswärme an den Raum ab. Der menschliche Körper empfindet diese Strahlungswärme als ähnlich angenehm wie Sonnenstrahlen auf der Haut. Nicht die Raumluft wird durch die Strahlungswärme aufgeheizt, sondern die im Raum befindlichen Gegenstände und eben auch der menschliche Körper. Dies ist ein weiterer Grund, warum Natursteinöfen so beliebt sind.

Der Kaminofen – Wärmeleistung, Wirkungsgrad und Normen

Die Wärmeleistung des Kaminofens sollte ein wichtiges Auswahlkriterium bei der Anschaffung sein. Dabei gibt die Nennwärmeleistung die maximale Wärmeleistung, die im Dauerbetrieb erreicht werden kann, an. Anhand dieser Werte kann bestimmt werden, für welche Raumgröße der Kaminofen geeignet ist. Darüber hinaus ist oft auch der regelbare Wärmeleistungsbereich angegeben. Dabei handelt es sich um die Angaben zur minimalen, beziehungsweise maximalen Wärmeleistung, die der Kaminofen je nach Luftzufuhr und Heizmaterial erzielen kann. Während des Verbrennungsvorganges werden jedoch in den verschiedenen Phasen verschiedene Spitzenwerte oder eben auch Tiefpunkte erreicht. In der Praxis weicht die Wärmeleistung also phasenweise von der angegebenen Leistung ab.

Die Nennwärmeleistung sollte passend zur Raumgröße gewählt werden, da sich sowohl ein Kaminofen mit zu wenig Leistung als auch einer mit zu hoher Leistung negativ auf die Raumbeheizung, die Abbrennqualität, die Langlebigkeit des Kaminofens und auch die Umwelt auswirkt. Jedoch ist nicht nur die Größe des Raumes entscheidend, auch die Gebäudeart muss berücksichtigt werden. So muss in einem gut isolierten Haus weniger Wärme erzeugt werden, da durch die Wände weniger Wärme nach Außen abgegeben wird. Auch der Stellplatz des Kamins im Raum, die Raumhöhe und die Lage des Raumes im Haus müssen in die Überlegungen miteinbezogen werden. Steht der Kaminofen in einem offenen Raum, der sich in der Mitte des Hauses befindet, kann sich die Wärme besser in den anderen Räumen verteilen, als wenn der Kaminofen in einem Eckraum des Hauses seinen Platz findet. Zur Berechung der nötigen Wärmeleistung dient folgende Formel: Pro 20 Quadratmeter Raumvolumen brauchte s ungefähr 1 kW Wärmeleistung.

Bei einem wasserführenden Kaminofen gestaltet sich die Brechung komplexer und sollte je nach individuellem Fall von einem Fachmann durchgeführt werden.

Der Wirkungsgrad des Kaminofens gibt an, wie viel der umgesetzten Energie als Raumwärme abgegeben wird. Im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ist dieser also der entscheidende Parameter. Hat der Ofen einen hohen Wirkungsgrad, wird also weniger Feuerholz benötigt, um den Raum auf eine bestimmte Temperatur zu bringen. Ein guter Holzofen erreicht zurzeit einen Wirkungsgrad von rund 80 Prozent.

Alle Feuerstätten unterliegen bestimmten Normen, so ist es bei Kaminöfen die europäische Norm EN 13240. In den einzelnen Ländern wird diese Norm durch landesspezifische Vorgaben ergänzt. So muss ein Kaminofen in Österreich gemäß Art. 15a B-VG geprüft und zugelassen sein.

GastautorIn: AR für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /