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Welche Auswirkungen hat das Repowering von Biogasanlagen auf Energieausbeute und Flächenverbrauch?

DBFZ-Studie bewertet unterschiedliche Repoweringmaßnahmen

Das Deutsche Biomasseforschungszentrum (DBFZ) untersucht im Rahmen einer bis Ende 2015 dauernden Studie den Status Quo von Repoweringmaßnahmen bei Biogasanlagen hinsichtlich ihrer energetischen und ökonomischen Effekte.

Das Vorhaben wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) über dessen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR), gefördert.

Biogasanlagen unterliegen häufigen technischen und baulichen Änderungen. Auch die förderpolitischen Rahmenbedingungen können sich verändern. Vor diesem Hintergrund sehen viele Anlagenbetreiber deutlichen Handlungsbedarf zur Optimierung des Gesamtsystems ‘Biogasanlage’. Mittels eines optimalen Repowerings lässt sich aus dem Substrat mehr Energie gewinnen oder der Flächenbedarf für den Substratanbau bei gleicher Energieausbeute verringern.

Im Rahmen der Anfang 2014 begonnenen Studie führen Wissenschaftler des DBFZ eine Bestandsaufnahme der Beweggründe, Konzepte und der Umsetzung von Repoweringmaßnahmen durch. Hierbei gehen sie auch der Frage nach, inwiefern bestimmte in der Praxis angewandte Maßnahmen zur Steigerung der energetischen Effizienz und zu größerer Wirtschaftlichkeit beitragen. Zur Anwendung kommt u.a. eine am DBFZ entwickelte Methode zur energetischen Bilanzierung. Auf dieser Basis werden Relevanz und Potenziale des Repowerings abgeschätzt und Auswirkungen auf die Strom- und Wärmebereitstellung sowie auf den Substratbedarf prognostiziert.


Folgende Fragestellungen wollen die Forscher beantworten und daraus konkrete Handlungsempfehlungen für Politik und Biogasanlagenbetreiber ableiten:


Welche Ausbaustrategien wenden Betreiber bei Biogasanlagen an und welche technischen Maßnahmen stehen dabei im Vordergrund?
Wieviel zusätzliche Energie kann durch optimales Repowering tatsächlich bereitgestellt werden?
Ist eine Erhöhung des biogasbasierten Anteils am Endenergieverbrauch ohne die Bindung weiterer landwirtschaftlicher Flächen erreichbar?
Welchen zusätzlichen Beitrag zum Anlagenzubau und zu den gesteckten politischen Zielen kann das Repowering tatsächlich erbringen?
Welche Arten des Repowering sind in Zukunft förderwürdig?
Welche Risiken birgt ein nicht zielgerichtetes Anlagenrepowering?
Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um das Repowering von geeigneten Standorten zu fördern?

Informationen zum Projekt stehen in der Projektdatenbank der FNR auf www.fnr.de im Menü Projekte & Förderung unter dem Förderkennzeichen 22400912 bereit.

GastautorIn: Nicole Paul für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /