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Steiermark: Bürgerbeteiligungen gemeinsam anpacken

Mit dem Projektvorhaben „BürgerInnenbeteiligung WIN³“ bündeln die Kleinregionen „Hartberg, Vorau, Kaindorf und steirisches Wechselland“ ihre Kräfte zur Erzielung von Umwelteffekten, regionaler Wertschöpfung und finanzieller Gewinne.

Im Rahmen der ‘Klima- und Energiemodellregionen’ des Klima- und Energiefonds wird das Projekt ‘BürgerInnenbeteiligung WIN³’ umgesetzt. Die Bevölkerung kann sich in dessen Rahmen an Energieprojekten in den 4 Kleinregionen ‘Hartberg, Vorau, Kaindorf und steirisches Wechselland’ beteiligen. Projektträger ist dabei die öffentliche Gesellschaft Impulszentrum Vorau GmbH. Anhand eines engen Schulterschlusses mit einem Expertenteam, bestehend aus dem Projektleiter Ernst Reiterer mit einem Ingenieur- & Unternehmensberatungsbüro, dem Baumeisterbetrieb PP Baumanagement und dem Ingenieurbüro ECOsmart sollen nun finanzielle BürgerInnenbeteiligungen bei Energieprojekten vorangetrieben werden.

Bei diesem Modell erfolgt die Beteiligung über den Kauf von Gutscheinen mit einem bestimmten Wert (z.B.: 200 Euro). Im Gutschein wird genau festgelegt, wofür die finanziellen Mittel verwendet werden (z. B. für die Errichtung einer Photovoltaikanlage). Der Rückfluss erfolgt mit einer Auszahlung von Gutscheinen (z. B. für eine Ware), wobei der Ertrag aufgeschlagen wird. Bei einer Beteiligung von beispielsweise € 200,-- könnte die Gutscheinsumme € 300,-- betragen, wodurch eine indirekte Verzinsung des eingesetzten Kapitals erfolgt. Ähnliche Projekte sind im Waldviertel z.B. die Gutscheine der Schremser Brauerei, auf deren Dach eine PV-Anlage mit dem Geld aus der Bürgerbeteiligung errichtet werden konnte, oder jenes der Schremser Schuhwerkstatt.

Das Modell ist besonders interessant für Direktvermarkter sowie das Gewerbe (z. B. für Gaststätten, Tischlereien, Produzenten etc.) zumal diese Finanzierungsvariante eine Kundenbindung und Umweltwerbung ermöglicht. Neben Photovoltaikanlagen kann das Gutscheinemodell auch für viele Anwendungen verwendet werden (z. B. Sanierungen, Kesselaustausch, Straßenbeleuchtungen, E-Geräteaustausch, Leuchtmitteltausch, Heizwerke etc.).


‘Aktuell sind wir auf der Suche nach interessierten Anbietern solcher Gutscheinemodelle,’ so Projektleiter Ernst Reiterer. Durch eine Teilnahme werden die Anbieter auf Bundesebene über den Klimafonds beworben und sie können über ein umfassendes Expertenteam begleitet werden. Interessierte Landwirte, Unternehmen und Organisationen können sich noch am Projekt beteiligen.

‘Die Ziele sind ambitioniert, aber das Beteiligungsmodell bietet viele Vorteile. Das bringt finanzielle Erträge, stärkt die regionale Wertschöpfung und zusätzlich fördern wir den Klimaschutz!’, ist der Projektleiter der Initiative überzeugt.

Kontakt: Dipl. Ing. (FH) Ernst Reiterer, Badsiedlung 468, A-8250 Vorau






Dieses Projekt wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms ‘Klima- und Energiemodellregionen’ durchgeführ


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /