Enormer Nachholbedarf für Photovoltaik in Österreich

12.1.2015 Alpenrepublik nach wie vor Schlusslicht bei Sonnenstrom

Der Anteil an Solarstrom in den österreichischen Stromnetzen ist rekordverdächtig niedrig. Europaweit zählt die Alpenrepublik mit knapp über 1 % Photovoltaik-Strom zu den absoluten Schlusslichtern. Trotz dieser katastrophalen Ausgangslage wurden in Österreich die Förderungen für Photovoltaikanlagen Jahr für Jahr massiv und überproportional gekürzt und die Bedingungen zur Errichtung mit unterschiedlichen Maßnahmen weiter "verkompliziert" anstatt vereinfacht. Den traurigen Höhepunkt der österreichischen "Anti-Solar-Politik" markiert der extreme Rückgang der Zuwachsraten im Jahre 2014 auf weniger als die Hälfte - unter bestimmten Umständen nur rund 40 % des Vorjahreswerts von 2013. Dieser beispiellose Markteinbruch auf dem ohnehin sehr niedrigen Ausbau-Niveau spiegelt einfach nur das politische Interesse an sauberer und dezentraler Energieversorgung sehr deutlich wider.

Aber ganz spurlos scheint dieser negative Ausschlag des Öko-Strom-Pendels an der Politik nicht vorrüber gegangen zu sein. Vielleicht haben diese verheerenden Zahlen den einen oder anderen verantwortungsbewussten Politiker oder politischen Berater dann doch ziemlich schockiert. Tatsache ist, dass die Politik im Jahr 2015 plötzlich auf weitere Verschlechterungen im Bereich Photovoltaik verzichten wird.

Es gibt also durchaus Grund zu Optimismus - endlich wieder es wieder besser:

* Der OeMAG-Tarif ist 2015 nahezu gleich wie im Vorjahr
* Die Klien-Förderung wird verlängert
* Eine neue, zusätzliche Förderschiene soll folgen
* Fast alle Bundesländer bieten eine eigene PV-Förderung

Damit ist Österreich wieder zurück auf dem Weg zur Energiewende - aber es gibt noch viel zu tun!

Beachten sollte man die Tatsache, dass trotz aller Anpassungen bei den Förderungen, nun der Strom aus Photovoltaikanlagen so günstig ist, wie nie zu vor und dass sich damit die Investition in Photovoltaik auf jeden Fall lohnt.