© Hofer
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Hofer: Sonnenfinsternis ist keine Naturkatastrophe

Naturereignis verdeutlicht Dringlichkeit des Ausbaus von Speicherkapazitäten

Entgegen so mancher Behauptung sei die heutige partielle Sonnenfinsternis in Europa nicht unter das Genre "Naturkatastrophe" einzuordnen. Vielmehr handle es sich hiebei um ein lang vorhersehbares Naturereignis, auf das man sich dementsprechend gut vorbereiten könne, stellt heute der freiheitliche Umwelt- und Energiesprecher und Dritte Präsident des Nationalrates Ing. Norbert Hofer klar. Beruhigend wirke jedenfalls die Tatsache, dass es für den Fall möglicher Stromengpässe durch Erzeugungsausfälle von Photovoltaikanlagen und den damit einhergehenden Schwankungen im Stromnetz Maßnahmenpläne gäbe - ganz im Gegenteil zu Österreichs Energiezukunft, für die noch immer kein tauglicher Masterplan auf dem Tisch liege, moniert Hofer.

Angesichts des geringen Sonnenstromanteils in Österreich von knapp über einem Prozent, dessen Ausbau nicht zuletzt durch die eingeführte "Sonnensteuer" konterkariert werde, plädiert der freiheitliche Energiesprecher einmal mehr für einen massiven Ausbau erneuerbarer Energiequellen samt Speicherlösungen. "Dezentrale Energiespeicher sind - und das nicht nur am heutigen Tag - der Schlüssel für eine erhebliche Entlastung unserer Stromnetze. Gleichzeitig wirken sie der Energiearmut entgegen und sichern Österreichs Energiefreiheit und Versorgungssicherheit", ist sich Hofer sicher.

Eine unlängst veröffentlichte Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin zum "Einfluss der Sonnenfinsternis im März 2015 auf die Solarstromerzeugung in Deutschland" empfehle ebenfalls den Speicherausbau: "Mit dem weiteren Zubau von PV-Anlagen in den nächsten Jahren ist damit zu rechnen, dass die Residuallastschwankungen im täglichen Netzbetrieb zunehmen und auch gehäuft Überschusssituationen auftreten werden. Eine Option zu Deckung des steigenden Ausgleichsbedarfs stellt der Einsatz von dezentralen Kurzzeitspeichern dar. Ein weiterer Ausbau der Speicherkapazitäten ist daher vorteilhaft, damit auch zukünftig bei anderen außergewöhnlichen Ereignissen im Stromversorgungssystem der notwendige Ausgleichsbedarf gedeckt werden kann." Der FPÖ-Umwelt- und Energiesprecher verweist in diesem Zusammenhang auf seinen parlamentarischen Antrag zur Förderung von Stromspeichern und hofft auf eine breite Zustimmung.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /