© Maker Austria
© Maker Austria

Do it yourself - Der Trend zum Selbstproduzieren boomt

Unabhängigkeit von der monatlichen Stromrechnung oder vom Supermarktkonzern treibt immer mehr Menschen dazu, sich zusammenzuschließen. Vorgestellt werden drei erfolgreiche Initiativen. Ein Bericht aus der aktuellen Sonnenzeitung von Lukas Pawek

© Raspberry PI - ein günstiger Mini-Computer, der direkt mit solarem Gleichstrom betrieben werden kann
© Raspberry PI - ein günstiger Mini-Computer, der direkt mit solarem Gleichstrom betrieben werden kann

Strom speichern statt „nur produzieren“

Direkt verbrauchter Strom aus selbst produzierter Sonnenenergie ist oftmals schon günstiger als der vom Netzversorger. Wird die Energie allerdings nicht gleich verbraucht und gibt es keine Fördertarife, muss der Strom zum Spottpreis ins öffentliche Netz eingespeist und teuer zurückgekauft werden. Es liegt daher in der Natur der Sache, dass immer mehr Menschen den überschüssigen Strom zwischenspeichern und selbst nutzen möchten. Was aber machen die hunderttausenden Menschen in Europa, die bereits eine Photovoltaik-Anlage haben?
Im Weinviertel hat sich um die Anti-Fracking-Szene eine Autarkie-Gruppe gebildet, die bestehende PV-Systeme nachrüsten möchte. Ziel ist es, Sonnenstrom samt Speicherung über das Jahr gesehen, zum gleichen Preis wie aus dem Stromnetz selber zu produzieren. Und das auch in Kombination mit Anlagen, die bereits errichtet wurden. Infos bei Andreas Czezatke

Gemeinsam unabhängig

Wer also wie diese Weinviertler Gruppe lieber in Gesellschaft bastelt, wird auf die schnell wachsende Gruppe der ‘Maker’ aufmerksam. Als ‘Maker’ werden Menschen bezeichnet, die oft komplexe Dinge autodidaktisch selber bauen oder entwerfen und sich meist in Vereinen oder über Internet-Plattformen organisieren. Ein solches Projekt ist der Verein ‘Maker Austria’. www.makeraustria.at

Nahrungs-Autarkie

Lebensmittelskandale oder Horrorberichte über spritzmittelverseuchtes Essen lassen den Wunsch nach kulinarischer Unabhängigkeit keimen: Die Idee ist ja nicht neu. Früher haben Schrebergärten genau diesen Zweck erfüllt. Inzwischen gibt es auch sogenannte ‘Selbsterntefelder’, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Je nach Modell bringt sich der Verpächter mit der Bewässerung, vollständigen Betreuung oder dem gesamten Prozess der eigenen Nahrungsmittelerzeugung ein.
Für Menschen, die nicht so viel Zeit haben und trotzdem den ganzen Prozess hautnah erleben möchten, bietet sich der Verein ‘Ochsenherz’ an. Mithelfen ist nur an wenigen Tagen im Jahr verpflichtend, aber immer gern gesehen. Gegen einen jährlichen Mitgliedsbeitrag kann sich jeder Teilnehmer beliebig viele Waren aussuchen, bevor der Gärtner den Rest zum Markt bringt. www.ochsenherz.at

Sonnenzeitung

Dieser (gekürzte) Artikel erschien in der aktuellen Sonnenzeitung. Ein kostenloses Probe-Exemplar kann hier bestellt werden:


Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /