© Merja Partanen - pixabay.com
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„Universum“ zeigt die „Wunderwelt Garten“ und ihre Bewohner

Am 17. Mai um 20.15 Uhr in ORF 2

Wien - Ob Blumengarten, Obstgarten oder Gemüsegarten – das kleine Paradies vor der eigenen Haustür lässt die Herzen für gewöhnlich höher schlagen. Ein Fleckchen Erde, in dem Natur und Gärtner gleichermaßen Hand anlegen. Und wo Menschen eine grüne Oase schaffen, in der Blüten um die Wette duften und Blätter sanft im Wind schaukeln. Mit Jan Hafts Dokumentation ‘Wunderwelt Garten’ zeigt ‘Universum’ am Dienstag, dem 17. Mai 2016, um 20.15 Uhr in ORF 2, welche mehr oder weniger heimlichen Mitbenützer in solchen Gärten auftauchen, welchen Wildtieren sie also ein Zuhause bieten und wie diese Mitbenutzer die Paradiese von Menschenhand mitgestalten.

Kaum ist der Schnee weggeschmolzen, beginnt sich der Garten mit den ersten Blüten zu schmücken. Zaubernuss, Schneeglöckchen und Krokus machen den Anfang, bald werden auch die ersten Insekten aktiv. Mit dem Nektar und Pollen, den Bienen in den Blüten sammeln, ernähren sie ihren Nachwuchs. Die Schneckenhaus-Mauerbiene hat ein äußerst raffiniertes Brutverhalten: Sie legt ihre Eier in leere Schneckenhäuser, die sie dann versiegelt und unter Halmen versteckt. Die Larven des Hummelschwebers wiederum leben als Parasiten in der Bruthöhle von Erdbienen. Um das Ei dort unterzubringen, wartet das Schweber-Weibchen in der Luft ‘stehend’ auf einen günstigen Moment. Dann lässt sie das Ei von oben punktgenau in das gemachte Nest fallen. Auch Vögel sind im Frühling ganz auf Nachwuchs eingestellt. Wo es Nistkästen gibt, entbrennen um die besten Plätze oft heftige Luftkämpfe. Wer auch Turmfalken einen Nistplatz einräumt, braucht keine Wühlmausplage zu fürchten.

Das Mauswiesel ist in Europa häufig, doch bekommt der Mensch diesen flinken Mini-Marder kaum je zu Gesicht. In einem Revier, das meist mehrere Gärten umfasst, jagt das Mauswiesel Mäuse und andere Kleintiere. Vom Blau der Traubenhyazinthen über das Rosa und Rot der Pfingstrosen bis zum satten Gelb der Sonnenblumen zeigt der Garten im Lauf des Jahres viele Gesichter. Und je mehr wächst, blüht, reift und geerntet wird, desto mehr landet auch auf dem Kompost. An jenem Ort, an dem die Gartenabfälle gesammelt werden, herrscht hohe Betriebsamkeit: Würmer, Asseln, Schnecken und vor allem unzählige Mikroorganismen sorgen dafür, dass aus dem Abfall wieder fruchtbarer Humus entsteht. Wer ganz genau schaut, kann dramatische Jagdszenen beobachten: Springspinnen stürzen sich auf Fruchtfliegen, und Hornissen machen Jagd auf Fliegen und sogar Wespen, die sich an den Fallobst-Abfällen gütlich tun.

Naturfilmer Jan Haft hat sich mit der Kamera auf die Lauer gelegt und das Gartenjahr in eindrucksvollen Bildern festgehalten. Mit Zeitlupen- und Zeitraffer-Aufnahmen zeigt er die Wunderwelt Garten und ihre Bewohner, wie wir sie ohne Kamera nie zu sehen bekommen würden.

Die Sendung ist nach der TV-Ausstrahlung sieben Tage als Video-on-Demand abrufbar und wird auch als Live-Stream auf der ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) angeboten.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /