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Wiener Stadtwerke: "Klug investieren, sinnvoll sparen" im Energiebereich

Personalvorstand Peter Weinelt kündigt konsequente Fortsetzung des Effizienzprogramms an - Einsparungen beim Personal im Rahmen eines Sozialplans

Die Wiener Stadtwerke setzen die seit 2013 laufende Restrukturierung ihres Energiebereichs im Rahmen des Effizienzprogramms Megawatt konsequent fort, wie der Netze- und Personalvorstand des Unternehmens, Peter Weinelt, am Freitag in einem Hintergrundgespräch erläuterte. Die Wiener Stadtwerke Konzernbereiche Wien Energie und Wiener Netze optimieren ihre Strukturen im Rahmen dieses Programms seit 2013. Teil des Programms sind Einsparungen im Personalbereich, die im Rahmen eines Sozialplans über Altersteilzeit, Berufsausstieg und Ruhestandsversetzungen umgesetzt werden. Der Personalvorstand bezifferte die Zahl der Abgänge in den kommenden drei Jahren mit 900 Personen.

Durch Insourcing konnten in den vergangenen Jahren namhafte Beträge eingespart und Mitarbeiter in Beschäftigung gehalten werden. Im Vorjahr haben knapp 50 Bedienstete innerhalb der Wiener Stadtwerke den Job gewechselt, wobei die meisten Mitarbeiter von Wien Energie zu den Wiener Netzen gewandert sind. Darüber hinaus kommt das gesetzliche, kontinuierliche Alterszeitmodell bei Wien Energie und Wiener Netzen zur Anwendung. Ruhestandsversetzungen von BeamtInnen werden beantragt, sie sind zwischen Oktober 2016 und Oktober 2018 ins Auge gefasst. Rund zwei Drittel der Anträge betreffen die Wiener Netze, ein Drittel Wien Energie.

Weinelt: "Wir optimieren unsere Strukturen, um als Energiekonzern erfolgreich am Markt bestehen zu können. Dazu gehört neben dem Insourcing von Dienstleistungen und Erlössteigerungspotenzialen auch das Thema Personal." Als bekannt verantwortungsvolles Unternehmen wurden dialogorientiert Lösungen gefunden, die wirtschaftlich sinnvoll und sozial verträglich sind und die Interessen der Kundinnen und Kunden wahren. Wichtig für den Vorstand: Aktuelle wie künftige Pensionszahlungen werden zu 100 Prozent aus dem Gewinn der Wiener Stadtwerke finanziert. Es entstehen daher keinerlei finanzielle Folgen für den Steuerzahler.

Liberalisierung und Regulierung des Strommarkts zwangen in den letzten Jahren alle Energieversorger und Netzbetreiber zu Benchmarks, die ohne weitreichende Effizienzmaßnahmen in allen Bereichen des Konzerns nicht erfüllbar wären. "Der Energiemarkt befindet sich in einem radikalen Umbruch, das gilt auch für Österreich. Um langfristig erfolgreich und wettbewerbsfähig zu sein, müssen wir unsere Strukturen anpassen. Es gibt keine Alternative zu den gesetzten Maßnahmen, die eine wirtschaftlich sinnvolle und sozial verträgliche Lösung sind", sagte Weinelt. Anders als bei vergleichbaren Energiekonzernen, Beispiel Deutschland, würden hierzulande keine Mitarbeiter freigesetzt. Letztlich trage die Strategie der Wiener Stadtwerke einen entscheidenden Teil zur innovativen, modernen und leistungsstarken Wiener Infrastruktur der Zukunft bei.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /