© Markus Spiske auf unsplash.com
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Historische Strom-Exportwerte im ersten Quartal 2024

APG-Factbox zeigt: Erneuerbare treiben Österreichs Stromexporte an. 93% Stromverbrauchsdeckung durch Erneuerbare ermöglichen Exportsaldo von 158 GWh im März.

Wien- Normalerweise geht die Stromproduktion aus Erneuerbaren, vor allem der Wasserkraft, in den Wintermonaten stark zurück. Dank hoher Niederschlagsmengen und der außergewöhnlich warmen Temperaturen im Februar und März ist in den ersten drei Monaten des Jahres 2024 eine außergewöhnlich hohe Erneuerbaren Produktion zu verzeichnen. Allein in den Märzwochen (KW 10-13) konnten die Erneuerbaren in Österreich 4.183 GWh (Gigawattstunden) Strom einspeisen und damit bilanziell rund 93 Prozent des österreichischen Stromverbrauchs* (4.513 GWh) decken.

Wasserkraft konnte mit 2.662 GWh fast zwei Drittel der erneuerbaren Energien einspeisen, im Vergleich zum März des Vorjahres eine Steigerung um 12 Prozent. Die Windkraft trug mit 965 GWh rund 23 Prozent zu den Erneuerbaren bei, eine Steigerung um 11 Prozent. Durch die starken Zuwachsraten konnten die Photovoltaik Anlagen im März 385 GWh Strom einspeisen, ganze 9 Prozent der gesamten Erneuerbaren. Diese Zahlen belegen die Dynamik im Wachstum der Erneuerbaren in Österreich.

Trend setzt sich fort: Österreich ist auch im März seit über 20 Jahren erstmals wieder Exportland

Die außergewöhnlich gute Stromerzeugung aus Erneuerbaren sorgte dafür, dass Österreich im März bilanziell an 19 Tagen Strom ins Ausland exportieren konnte. In diesem Monat ist Österreich in der Regel stark von Importen abhängig, da die tiefen Temperaturen in Verbindung mit Niederschlägen in Form von Schnee die Produktion aus Wasserkraft in Normaljahren limitiert.

"Im Saldo konnte Österreich im März 158 GWh vertraglich exportieren und damit seit 2002 erstmalig wieder Exporte verzeichnen. Diese Tendenz spiegelt sich im gesamten 1. Quartal des Jahres mit 490 GWh Export wider, wobei das letzte Mal im Jahr 2009 exportiert wurde - alles Fakten, die die unglaubliche Dynamik der Energiewende und die Wichtigkeit einer kapazitätsstarken Infrastruktur belegen," erklärt APG-Vorstand Christiner.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /